„Zwischen Anspruch und Wirklichkeit –
Wo steht die Innere Führung?"
Obwohl das Konzept der Inneren Führung mit seinem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform zentrales Identitätsmerkmal der Bundeswehr ist, steht es seit der Gründung der Bundeswehr immer wieder in der Kritik.
Diese Kontroverse griff jüngst auch Sönke Neitzel in seinem Buch „Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte“ auf, in dem er die Schwächen der Inneren Führung in Bezug auf die Erfordernisse einer Einsatzarmee thematisiert.
Gerade auch vor dem Hintergrund der Evaluation des Einsatzes in Afghanistan wurde damit ein wichtiger Impuls für die gegenwärtige Debatte über die Weiterentwicklung der Inneren Führung gesetzt.
Wird dieses Konzept der Einsatzwirklichkeit der Bundeswehr noch gerecht? Diese Fragestellung muss in einen öffentlichen Meinungsbildungsprozess eingebettet werden, welche Art Armee Deutschland braucht und will.
Die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen militärischen Führungskultur ist auch eines der Hauptaktionsfelder von EuroISME! Daher haben wir uns an der Veranstaltung beteiligt, um damit die Diskussion der unterschiedlichen Perspektiven anzustoßen und den Diskurs bei unseren Mitgliedern zu fördern.
Hier können Sie den Bericht zur Veranstaltung lesen und das Livestream-Video betrachten
Es diskutierten :
Prof. Dr. Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam
General a.D. Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und ehem. Generalinspekteur der Bundeswehr (2002 bis 2009)
Generalmajor André Bodemann
Kommandeur Zentrum Innere Führung
Dr. Matthias Gillner
Dozent für Katholische Sozialethik an der Führungsakademie der Bundeswehr
Hauptmann Julia Schulze, Offizierin der Bundeswehr
Begrüßung durch Dr. Veronika Bock, Direktorin des Zentrum für ethische Bildung in der Bundeswehr
Moderation Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführender Direktor der Deutschen Kommission Justitia et Pax
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